Cham/Untertraubenbach. Seinem Namen alle Ehre gemacht hat das Fronleichnamsfest in Untertraubenbach, mit dem festlich geschmückten Gotteshaus und dem ebenso herrlich herausgeputztem Prozessionsweg. Gefeiert hat den Prangertag mit der Pfarrei St. Martin dankenswerterweise Pfarrer i. R. Josef Triebenbacher.

Der Auftakt des Hochfestes erfolgte mit einem feierlichen Gottesdienst, musikalisch begleitet vom Kirchenchor unter der Leitung von Paul Piller. Ruhestandspfarrer Triebenbacher waren bei der Predigt vor allem drei Gesichtspunkte wichtig. „An Fronleichnam gehen wir aus der Kirche hinaus“, so der Geistliche, mit Jesus in der Gestalt des Brotes würde man zeigen, dass sich unser Glaube nicht auf den Raum der Kirche beschränken darf, „Glaube muss gelebt werden in unserem Alltag“. Zum Zweiten könne man von Fronleichnam lernen: „Voranschreiten, nicht auf der Stelle treten“. Prozession komme vom lateinischen „procedere“ und dies heiße so viel wie „voranschreiten, vorwärts gehen, nicht stehen bleiben“. Auch die Kirche dürfe nicht auf der Stelle treten, sondern müsse sich weiterentwickeln. Es gelte auf gesellschaftliche Strömungen und Entwicklungen zu reagieren. Das bedeute nicht automatisch, sich einfach dem Zeitgeist anzupassen. „Aber Kirche muss beweglich bleiben, um immer neue Wege zu finden, um das Evangelium in der Welt von heute zu verkünden und zu leben“. Und noch ein Drittes würde dieses Hochfest lehren, nämlich „Christus hochhalten“. Wenn die Hostie in der Monstranz hochgehalten werde, dann würde man zum Ausdruck bringen: „Christus ist uns heilig, mehr noch, er ist unser Allerheiligstes“. Christus sei für uns so wichtig wie das Brot, „ohne ihn können und wollen wir nicht leben“.

Im Anschluss wurde Jesus im Sakrament der Eucharistie durch den Untertraubenbacher Dorfkern getragen und die Pfarrgemeinde feierte damit dankbar, dass Christus mitten unter den Menschen ist und mit ihnen alle Wege in Arbeit und Freizeit, in Freud und Leid mitgeht. An den vier Altarstationen wurde jeweils ein anderes Thema in den Fokus gerückt. Gestaltet wurden die Altäre vom OGV Untertraubenbach, der Familie Nerf, Gerlinde Dendorfer/Kathi Lang sowie zum Abschluss vor dem Gotteshaus von der Pfarrgemeinde samt sehr schönem Blumenteppich von Seiten des Katholischen Frauenbunds. Die Anwohner des Prozessionsweges hatten sich wieder viel Mühe gemacht und entlang der Strecke ihre Häuser und Gärten mit Birken, Fahnen und Girlanden geschmückt. Neben den Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen, den MMC-Sodalen und den Pfarrangehörigen zeigten sich auch nochmals die Erstkommunionkinder in den einheitlichen Gewändern eingebunden. Viele brachten sich dankenswerterweise ein, ob Mesner, Ministranten, Himmelträger, Kirchenchor, Kirchenverwaltung oder Pfarrgemeinderatsmitglieder. Jugendliche, fesch gekleidet in Tracht, trugen drei Heiligenfiguren (Notburga, Gottes Mutter, Christkindl) mit.