Die bewegte Geschichte der Wallfahrtskirche zur Hl. Walburga auf dem Lamberg bei Chammünster schilderte der Kreisheimatpfleger, Herr Hans Wrba, beim Senioren-Nachmittag der Pfarrei St. Josef. Maria Kalz begrüßte die Senioren und wünschte mit Gedanken zum Thema „Glück“ noch ein gutes neues Jahr. Anschließend referierte der Kreisheimatpfleger über den Chamer Hausberg, den Wallfahrtsort Lamberg, der bis zum Jahr 1939 zur Stadt Cham gehörte und ab dieser Zeit in die Pfarrei Chammünster eingegliedert wurde.
Aus urkundlichen Aufzeichnungen ist zu entnehmen, dass die Wallfahrtskirche der Hl. Walburga geweiht ist und früher zum Kloster Reichenbach gehörte. Bemerkenswert ist, dass im Jahr 1806 die Wallfahrtskirche als entbehrliche Nebenkirche abgebrochen wurde und die Inneneinrichtung versteigert worden ist bzw. verschiedene Pfarreien im Umkreis die Kunstgegenstände erworben haben. Nach nur kurzer Zeit ist aber bereits im Jahr 1832 von den damaligen Chamer Stadtvätern der Wunsch aufgetaucht, dass die Lamberger Kirche wieder aufgebaut werden soll. Die geistliche Obrigkeit hat dies jedoch abgelehnt. Aber die Chamer und Chammünsterer Bürger hielten sich nicht daran und schon im Jahr 1833 konnte die erste heilige Messe auf dem Lamberg gefeiert werden und im Nachhinein hat dann der Vikar zu Regensburg die Genehmigung gegeben. Seit dieser Zeit gibt es auch die Wallfahrt zur Hl. Walburga auf dem Lamberg, zu der in früheren Jahren bis zu 6.000 Pilger kamen. In humorvoller Weise berichtete Herr Wrba über die früheren Ausgaben für besondere angefallene Arbeiten. Ausgewählte Sprüche von den Votivtafeln brachten die Chamer Senioren zum schmunzeln. Mit einem Auszug aus einer früheren Beschreibung des Lamberges beendete der Kreisheimatpfleger seine Ausführungen: Jeder Wanderer, welcher den Lamberg besteigt, fühlt mit frohem Entzücken, wie die Natur dort die Wunder ihrer Schönheit entfaltet hat. – CG –