Gemeinsames beten des Vaterunser

Neun neue Ministranten – Gedenken an Pfarrer Alfons Dirscherl

Freud und Leid liegen oft unweit auseinander. Am vergangenen Wochenende feierten die Gläubigen der Pfarrei St. Josef Erntedank, freuten sich über neun neue Ministranten und trauerten zugleich über den Verlust von Pfarrer Alfons Dirscherl.

Viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Loibling-Katzbach, der Schützenvereine aus Katzbach und Katzberg, sowie die Buben und Mädchen des Kinderhauses Loibling, waren der Einladung der Blumen- und Gartenfreunde Katzbach-Loibling gefolgt und versammelten sich frühmorgens in der Katzbacher Dorfmitte. Zu Beginn sprach Stadtrat Georg Kerschberger einfühlsame Worte über den beliebten Seelsorger und Vereinsmenschen Dirscherl, dessen plötzlicher Tod die Dorfgemeinschaft tief erschüttert hat. Nach einer Gedenkminute, musikalisch begleitet durch einen Choral, machte sich der von der Kolpingmusik Cham angeführte, stattliche Troß auf den Weg zur Pfarrkirche St. Josef in Cham-West. Auf Höhe der ehemaligen Bäckerei Hutterer, schloss sich dem Umzug eine Gruppe des Kindergartens St. Josef an.

Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Stadtpfarrer Dr. Kazimierz Pajor mit einer großen Schar an Ministranten und liturgischen Helfer feierlich einzog. Sichtlich überwältigt von der Vielzahl an Kirchenbesuchern, eröffnete er die vom Chor um Su Frisch und Hardy Meierhofer musikalisch umrahmte, heilige Messe und ließ im Anschluss die neuen Minis am Erntedankaltar zusammenkommen. Namentlich stellte er sie vor und segnete die Ministrantenplaketten Zusammen mit den beiden Oberministranten Jo Schießl und Max Wanninger, wurde jedem einzeln die Plakette aus Bronze überreicht. Seit vielen Jahrzehnten gilt sie als Zeichen der Zugehörigkeit zu den Ministranten. Es folgte die Segnung des farbenprächtigen Erntedankaltars, welcher von Christine Loders und Carola Gleixner gestaltet wurde.

„Die Haltung des Dankens ist eine christliche Grundhaltung.“, lautete die Kernaussage des Geistlichen in seiner Festpredigt. Dabei hätten es viele verlernt und vergessen, dem Schöpfer und Geber für das zu danken, was bei den meisten von uns selbstverständlich ist. Essen und Trinken sind alltägliche Dinge, welche mittlerweile zur Gewohnheit geworden sind. Das Erntedankfest hilft unserem Gedächtnis wieder auf die Sprünge uns daran zu erinnern, wer wir sind. Wir sind Mitgeschöpfe und Empfänger, nicht die Macher.

„Lasst uns also dieses Fest in der Haltung des Dankens und der Dankbarkeit feiern und denken wir daran, dass jedes Tischgebet wie ein kleines Erntedankfest ist“, appellierte Pajor an die Gläubigen.

Am Ende erhielten die neuen Ministranten noch ein kleines Geschenk und im Namen der Ministrantenbeauftragten Kathrin Bethmann und Christina Schmaderer, dankte Volker Skibba ihnen für ihre Bereitschaft sich in der Pfarrei zu engagieren. Dass die Gruppe der Altardiener Jahr für Jahr weiterwächst, sei für Ihn ein positives Zeichen einer besonders lebendigen Glaubensgemeinschaft.

Vor dem Schlusssegen dankte Pfarrer Pajor allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten.

(Autor: Volker Skibba)