Den Höhepunkt bildete die Ehrung von zahlreichen Jubelsodalen für 25, 40, 50, 60 und 70 Jahre Zugehörigkeit.

Zunächst feierten die MMC-Gruppen mit der Kirchengemeinde von Untertraubenbach in der Pfarrkirche St. Martin den Vorabendgottesdienst. Pfarrer Pajor verwies bei der Begrüßung auf das Heilige Jahr 2025 unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“ sowie den Weltmissionssonntag an diesem Wochenende. Auch die Weltmission stehe im Zeichen der Hoffnung. Trotz des Rückgangs in Europa und Nordamerika steige die Zahl der Christen dank des Zuwachses auf anderen Kontinenten nach wie vor an. In der Predigt thematisierte der Geistliche zunächst das Sonntags-Evangelium und Gleichnis vom Pharisäer und Zöllner, das Jesus einigen erzählte, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten. Der Pharisäer lobt sich selbst, während sich der Zöllner gar nicht zum Himmel blicken traut. „Was wirklich zählt bei Jesus bzw. Gott ist die die innere Haltung und nicht die Leistung“, so Stadtpfarrer Pajor. Entscheidend sei nicht das perfekte Leben, sondern das aufrichtige Herz. Auch die Weltmission nehme Menschen in den Blick, die den Glauben leben und weitergeben. Mission beginne nicht in der Ferne, „sondern hier wo wir leben und arbeiten“. Ein gutes Beispiel dafür seien auch die Sodalen der Marianischen Männerkongregation. „Lasst uns heute neu aufbrechen, nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit offenem Herzen“, so Pajor abschließend.

Im Anschluss an den Gottesdienst eröffnete Martin Stiglmeier, MMC-Obmann von Cham St. Josef, gleich gegenüber im Pfarrheim St. Martin stellvertretend für alle Pfarrgruppen den Konvent. Stiglmeier zeigte sich von der Anwesenheit überwältigt, „ich freue mich echt, dass sich so viele Sodalen Zeit genommen haben“.

Nach dem Totengedenken für die seit dem letzten Konvent verstorbenen Sodalen, wurden die Ehrungen für 25 bis 70jährige MMC-Mitgliedschaft vorgenommen. Danach referierte Pfarrer Pajor, der erst kürzlich wieder in der Ewigen Stadt war, zum Thema „Das Heilige Jahr 2025 und die heiligen Pforten in Rom“. Pajor bestach einmal mehr in Worten und mit vielen Bildern aus dem eigenen Archiv als ausgezeichneter Rom-Kenner. Im Mittelpunkt standen die vier „Porta Santa“ der Lateranbasilika (Kathedrale des Bistums Rom), der Basilika St. Petrus im Vatikan, der Basilika St. Paulus vor den Mauern und der Basilika S. Maria Maggiore, die der heuer verstorbene Papst Franziskus vor und nach allen Auslandsreisen aufgesucht und in der er auch seine letzte Ruhestätte gefunden hat. Zum ersten Mal wurde das Heilige Jahr 1300 von Papst Bonifatius VIII. ausgerufen und es war für alle 100 Jahre vorgesehen. Seit 1475 wurde der Abstand auf alle 25 Jahre verringert, damit jeder in seinem Leben die Möglichkeit hat, ein Heiliges Jahr zu erleben. Hinter den vier Heiligen Pforten steht die Idee des Ablasses, auf den Pfarrer Pajor zum Abschluss seiner Ausführungen einging.

Mit dem Engel des Herrn sowie dem Gebet der Sodalen fand der gemeinsame Konvent seinen Abschluss. (L.S.)